Die Gurke aus der Dunkelheit

Lange Tage hatte der Metropolenschreiber gegrübelt, hatte mit der Frage gerungen: Welches Design sollte der neue Einkaufs-Trolley haben? Sollte es das Tchibo-Modell mit der integrierten Kühltasche und den Dreikranzrändern werden? Oder die betont nachhaltige, fahrbare Bastkorbvariante? Oder das schicke reisenthel-Modell in Schwarz, mit dem man auch in der kleinen Stadt eine metropolentaugliche Figur machen konnte? […]

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Gelingende Witze im Alltag oder: Das Geheimnis des Brotes

Die Innovationskraft der heimischen Bäckereiketten geht auch am Metropolenschreiber nicht spurlos vorbei. Ja, sie inspiriert ihn zu sprachspielerischem Tun. Und das kommt so: Es ist Samstagmittag und der Metropolenschreiber wartet am Backwarentresen des örtlichen Supermarkts. Welches Brot soll er nur nehmen? So viele Wörter. So viele Rätsel. Dinkel. Roggen. Kruste. Korn. Aber was ist das […]

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Generation Patsch

Bekanntlich suchen Spinnen aller Art im späten Herbst eine kuschlig-warme Bleibe, um zu überwintern. Im Domizil des metropolenschreibers zeigte sich dieses Phänomen anhand zweier Achtbeiner, die verzweifelt die Glasscheibe zur Waschküche im Keller überwinden wollten. Seit Oktober hingen sie zwischen äußerem Lochblech und innerer Scheibe fest und so konnte der metropolenschreiber sie beim Aufhängen der Wäsche […]

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Junge Männer mit unterschwelligen Aggressionen und wie du sie entpampst (oder auch nicht) – (2/2)

Entpampungslevel Zweipunktnull: Eine Woche später besuchte der metropolenschreiber am Tag der deutschen Einheit im Westerwald den Wild- und Freizeitpark Ober-Gackenbach. Die Sonnenstrahlen suchten sich munter ihren Weg durch das noch immer satte Grün des herbstlichen Buchenwaldes. Damm-, Rotwild und Mufflons sausten fröhlich über die steilen Hänge. Unten an der Talstation der Sommerrodelbahn bot ein Verkaufsstand […]

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Junge Männer mit unterschwelligen Aggressionen und wie du sie entpampst (oder auch nicht) – (1/2)

Entpampungslevel Eins: Letzten Samstag besuchte der metropolenschreiber den örtlichen Wochenendmarkt. Er hatte sich herausgeputzt, trug schwarze Lederschuhe, dunkle Jeans, blaues Hemd und ein weiß-blaues italienisches Sakko mit einem rosafarbenen Vespa-Aufnäher. Vor dem Wochenendmarktbesuch hatte er sich im Café Landmanien gestärkt. Rührei mit Parmesan, Knuspercross-Müsli mit Wildhonig. Das Sakko ließ sich kaum noch zuknöpfen. „Stell´ du […]

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Schick hier – schick da

Nachdem der metropolenschreiber nun fast fünf Jahre in der kleinen Stadt lebt, fragt er sich: Was unterscheidet eigentlich das Leben in der kleinen Stadt vom Leben in der großen Stadt? Dort suchst du Parkplätze, hier findest du sie? Hier suchst du Cafés, dort findest du sie? Nein! Nein? Es ist der Umgang mit Secondhand-Klamotten. In […]

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Wunder des Alltags

Seit drei Tagen erinnert die heimatliche Straße in der kleinen Metropole an eine echte Metropole: Asphalt aufschlitzen. Teerbrocken wegwuchten. Erdreich ausschachten. Absperrgitter postieren. Laufstege anlegen. Pinkelbox aufstellen. Baustellenbesichtungsplattformen errichten. Und dann erst einmal Pause. Pause. Pause. „Wenn der Bagger an Silvester noch hier steht, können wir ihn ja abfackeln“, erklärt der Nachbar. „Peace, Alter“, ruft […]

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Blamier mich nicht!

Die Konfirmandengruppe der Tochter trifft sich heute im Wald. Mit Pfarrer und Betreuerstab veranstalten sie ein religiöses Geocaching. Dabei suchen sie kleine, wind- und wetterfeste Behälter, die Geocaches, die spirituelle Artefakte wie Stonehenge-Steinsplitter, atztekische Opfermesser oder Hexenhaupthaar enthalten. Der metropolenschreiber begeistert sich am Mittagstisch: „Das nenne ich mal Religionspädadogik, die richtig rockt! Ihr seid sowas […]

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Norbert in nackig

Ein neuer Trend wabert durch die Gassen der kleinen Metropole und die Nachbarschaft. Nein, es geht nicht um die Geburt einer Filiale der Piratenpartei, eines Bauernhof-Kindergartens oder einer Baugruppe. Nein, es geht um den Trend zum Fensterladen! „Dieser Bewegung können wir uns nicht entziehen“, erklärt die Frau des metropolenschreibers und wählt die Nummer von Norbert, […]

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Warmes Herz. Warme Gedanken

Seit einigen Wochen verschlägt es den metropolenschreiber Samstagmorgens in die Nachbarstadt der kleinen Metropole. Dort treibt das Kind Sport, und er nutzt die Zeit, um im örtlichen Großmarkt zu shoppen. Anfangs fiel es ihm schwer, und er lehnte sich innerlich gegen die Lieblosigkeit der Regalgestaltung ab. Keine Deko. Kein Ornament nirgends. Pure Funktion. Pure Konsumkälte. […]

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