Sympathisches Beil

Der stattschreiber ist nun ein Mann mit Beil. Das Beil hat einen Designpreis gewonnen, kommt aus Finnland und kann über Bluetooth drahtlos mit einem Smartphone verbunden werden, um die korrekte Schlagkraft zu berechnen. Eine integrierte 5-Megapixel-Kamera knipst die Aufschlagstelle von Metall in Holz. Oder Bein.

Der stattschreiber stürzte nach der Ankunft des Beiles sofort zu seinem Holzstapel, um Bohlen zu spalten. Er stellte die Scheite auf ein kleines Betonmäuerchen und hackte los. Er machte alles richtig. Er stellte sich breitbeinig auf und ließ den Beilkopf in das Holz zischen, dass die Scheite nur so spritzen.
Doch dann griff er ein Holz, an dem noch ein Astauswuchs wucherte.
„Dich Lump krieg ich auch noch“, dachte der stattschreiber und hieb los. Peng! Knall! Ast ab! Funken stieb! Klinge vermackt!
Jetzt begriff der stattschreiber, warum alle Welt einen Hackklotz benutzt, wenn es ums Holzzerkleinerliputtmachi geht. Denn jetzt trägt die Klinge eine schartige Auswetzung. Ein ärgerliches, persönliches Mal. Eine Macke.
Doch der stattschreiber tröstet sich, denn:
Hey, machen uns unsere Macken nicht erst sympathisch?

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Ein Kommentar zu „Sympathisches Beil

  1. sollte man gerade diese profane lehre daraus ziehen? hätte der stattschreiber die technischen funktionen dieses beils ausgereizt und bluetoth aktiviert, hätte ihm sein smartphone sicherlich gezwitschert, was für einen mist er da macht.
    technischer hinweis: auch die bluetooth-schnittstelle des hackklotzes möchte aktiviert werden. ab morgen erwarten wir den progress von holzzerkleinerliputtlimachi bebildert auch auf facebook.

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